Welche Arten von Papier gibt es?

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Vergleichen Sie Zeitungspapier mit Kopierpapier und dieses wiederum mit Zeichenpapier oder Katalogpapier wird ganz schnell klar: Papier ist nicht gleich Papier. Denn das aus Holzfasern bestehende Büromaterial kann in verschiedenen Herstellungs- und Veredelungsverfahren ( Link: Papierherstellung) in einer Vielfalt an Ausführungen – von matt bis glänzend, von dünn bis dick, von rau bis maschinenglatt, usw. - produziert werden. Damit Sie hier die zu Ihren spezifischen Anforderungen passende Wahl treffen, stellen wir Ihnen im Folgenden die für die Büroarbeit wichtigsten der über 3.000 unterschiedlichen Papiersorten kurz vor:

Papiersorten nach Rohstoff

Ob Hanfpapier, Hadernpapier, Reispapier, Synthetisches Papier oder Steinpapier, häufig bezeichnet bereits der Papiername den Rohstoff, aus welchem das Papier hergestellt wird.

Papiersorten nach Verwendungszweck

Von Backpapier, Bibeldruckpapier und Briefmarkenpapier über Plotterpapier, Plakatpapier, Fotopapier und Packpapier bis hin zu Landkartenpapier, Löschpapier und Aquarellpapier, der Name verrät hier bereits, für welche Anwendung die Papiersorte prädestiniert ist.

Papiersorten nach Eigenschaften & Optik

Büttenpapier, Chromopapier, Elefantenhautpapier, Elektroisolierpapier, Transparentpapier, Filterpapier, Wachspapier oder Schleifpapier – die Eigenschaften dieser Papiere werden bereits in deren Produktnamen deutlich.

Die vier wichtigsten Papierfamilien

1. Naturpapiere oder auch Offsetpapiere

Wie der Name bereits vermuten lässt, so werden Naturpapiere nicht speziell veredelt, enthalten keine chemischen Zusätze, weisen eine unbeschichtete, etwas rauere Oberfläche auf und sind daher besonders für den Textdruck geeignet. Naturpapiere sind entweder holzfrei oder holzhaltig, gelten als wahre Allrounder für hohe Druckvolumen und kommen aus diesem Grund für folgende Medien bevorzugt zum Einsatz:

  • Zeitungen
  • Anzeigenblätter
  • Magazine
  • Taschenbücher
  • Zeichenpapier
  • Broschüren
  • Formulare
  • Mailings
  • Rechnungen
  • Briefe/Anschreiben
  • Interne Kommunikation
  • Schreibblöcke
  • Briefumschläge

Zu den Offset- oder Naturpapieren zählen folgende ungestrichenen Büropapiersorten:

  • Kopierpapier
  • Farbpapier
  • Universalpapier
  • Multifunktionspapier
  • Plotterpapier

2. Gestrichene Papiere für den Bilderdruck

Damit Druckerfarben in voller Farbbrillanz und Kontrastschärfe auf Papier gedruckt werden können, muss die Papieroberfläche mittels Satinage, Kalandrieren, u. ä. speziell behandelt werden. Durch den sogenannten Strich wird die Oberfläche matt, seidenmatt, halbmatt oder glänzend, weniger saugfähig und sehr glatt, sodass Bilder- und Textdruck hochpräzise und konturenscharf ausfallen und das Papier generell über eine höhere Stabilität verfügt. Gestrichene Papiere sind sowohl für den Inkjet- als auch für den Laserdruck in unterschiedlichen Qualitäten und Grammaturen erhältlich und vor allem für bildstarke, repräsentative Medien geeignet:

  • Flyer
  • Hochwertige Broschüren
  • Kalender
  • Visitenkarten
  • Präsentationsunterlagen
  • Softcover
  • Magazine
  • Kataloge
  • Zeitschriften
  • Poster/Plakate

Folgende Bilderdruckpapiere sind in gestrichener Veredelung in Büros gerne im Einsatz:

  • Farblaser-Druckpapiere
  • Inkjet-Fotopapiere
  • Multifunktionspapiere
  • Universalpapiere
  • Plotterpapiere
  • Visitenkartenpapiere
  • Farbpapiere
  • Affichenpapier (Plakatpapier)
  • Chromopapiere

3. Recyclingpapiere

Das aus bis zu 100 % Altpapier bestehende Recyclingpapier trägt nicht nur zur Schonung natürlicher Ressourcen bei, sondern wird in speziellen Veredelungsverfahren inzwischen auch in hochweißer Qualität produziert, sodass es in Bezug auf Farbwiedergabe und Druckqualität den Papieren aus Frischholzfasern in nichts nachsteht. Durch die unterschiedlichen Veredelungsverfahren kann es für vielfältige Zwecke im Büro eingesetzt werden wie beispielsweise für:

  • Briefe
  • Broschüren
  • Kataloge
  • Visitenkarten
  • Präsentationsmappen
  • Blöcke

Recyclingpapiere sind für alle Büroanwendungen geeignet und als folgende Papiersorten erhältlich:

  • Kopierpapiere
  • Farblaser-Druckpapiere
  • Inkjet-Druckpapiere
  • Multifunktionspapiere
  • Universalpapiere
  • Farbpapiere

4. Feinstpapiere

Unter der Papierfamilie der Feinstpapiere versammeln sich all jene Papiere, die holzfrei und teils hadernhaltig sowie besonders hochwertig und edel sind und daher über eine hochfeste, plane und glatte Papieroberfläche, sehr gleichmäßige Opazität und eine hohe Qualität in der Bedruckbarkeit verfügen. Daher werden Feinpapiere vor allem für repräsentative Medien verwendet:

  • Kunstdrucke
  • Visitenkarten
  • Glückwunschkarten
  • Briefumschläge
  • Einladungen
  • Urkunden
  • Zeugnisse

Zu den Feinstpapieren zählen zum Beispiel folgende Papiersorten:

  • Wasserzeichenpapier
  • Hadernpapier
  •  Leinenpapier 
  • Farbpapier
  • Designpapiere

Die wichtigsten Papiersorten für Büros:

Farblaserpapiere

Da der Toner beim Laserdruckverfahren mittels Hitze auf das Papier aufgebracht wird, ist Laserpapier nicht nur hitzebeständig, sondern auch besonders feuchtigkeitsarm. So kann es sich unter der Hitzeeinwirkung nicht verformen. Mit ihrem hohen Weißegrad und ihrer satinierten Oberfläche liefern Farblaserpapiere Farbausdrucke in kontrastscharfer Auflösung und höchster Farbbrillanz. Laserdrucker verarbeiten Farblaserpapiere ab einer Grammatur von 60 g/m2 bis circa 110 g/m2.

Inkjet-Papiere

Beim Inkjetdruck wird die Tinte in kleinsten Tröpfchen aufs Papier geschleudert. Damit diese dort schnell trocknen und dabei sowohl kontrastscharfe als auch farbintensive Druckergebnisse liefern, sind Inkjet-Papiere speziell veredelt. So können zum Beispiel bei der Colorlok-Technologie die Farbpigmente der Tinte nicht tief ins Papier eindringen, sodass die Farben an der Papieroberfläche verbleiben und dabei punktgenaue Farbabstufungen erkennbar bleiben. Idealerweise werden für den Tintenstrahldruck Inkjet-Papiere mit einer Grammatur ab 120 g/m2 verwendet.

Kopierpapiere

Als ungestrichenes, holzfreies Papier ist Kopierpapier ein Natur- oder Offsetpapier, das sich stauarm im Kopiergerät verarbeiten lässt und dabei gut lesbare Fotokopien liefert. Ideal für den Einsatz im Kopierer sind Kopierpapiere mit Grammaturen zwischen 70 bis 90 g/m2.

Multifunktionspapiere/Universalpapiere

Wie der Name bereits besagt, ist dieses Papier so entwickelt, das es sowohl im Inkjet- und Laserdruck als auch in Fax- und Kopiergerät ordentliche Druckergebnisse liefert. Die „Allrounder“ haben in der Regel Grammaturen von 80 – 110 g/m2 und kommen dann zum Einsatz, wenn es um den Druck von großen Volumen oder auch um die interne Kommunikation geht. Für hochwertigere Ausdrucke empfehlen sich die speziell veredelten Inkjet-, Foto- oder Farblaserpapiere.

Farbpapiere

Unter Farbpapier werden all jene Papiere verstanden, die eine gleichmäßige Flächenfärbung aufweisen. Diese wird durch Zugabe von Farbstoffen in die Papiermasse bei der Papierproduktion erreicht. Farbpapiere gibt es ungestrichen, in vielfältigen gestrichenen Qualitäten sowie in unterschiedlichsten Grammaturen.

Recyclingpapiere

Damit sich ein Recyclingpapier auch Recyclingpapier nennen darf, muss es zu 100 % aus den Fasern von Altpapier bestehen. Verschiedene Labels wie der Blaue Engel sorgen hier für Transparenz. Recyclingpapiere sind heute in allen gängigen Grammaturen sowie mit Weißegraden von über 160 CIE im Handel erhältlich.

Chromopapiere

Das einseitig gestrichene Chromopapier verfügt über eine hervorragende Bedruckbarkeit und ist zudem wasserfest, sodass es bevorzugt als Bezugspapier für Poster, Displays oder Puzzles sowie als Etikettenpapier für den Etikettendruck verwendet wird.

Feinstpapiere

Für Feinstpapiere gibt es zwar keine verbindliche Definition, dennoch werden unter dieser Papierfamilie alle Papiere zusammengefasst, die in Bezug auf Haptik, Optik und Verarbeitungseigenschaften höchste Qualität und Individualität garantieren.


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