Seit über 250 Jahren ist Zellstoff der wichtigste Rohstoff für die Papierherstellung. Dieser wird aus Frischholzfasern von Laub- und Nadelbäumen mittels spezieller Holzaufschlussverfahren gewonnen. Doch woher kommt eigentlich der Zellstoff für Papiere, die in Deutschland und Europa produziert werden?
Der Zellstoff für die weltweite Papierproduktion stammt aus Wäldern der gemäßigten und borealen Klimazone. Grund dafür ist die hohe Qualität, welche die in diesen Klimazonen wachsenden Hölzer aufweisen. Denn gerade Nadelhölzer wie Fichten oder Kiefern verfügen über Langfasern, die zwischen 3,5 und 6 mm lang sind und aus denen sich stark verwobene Papierstrukturen für festere Papiersorten und Kartonagen herstellen lassen. Zudem lassen sich die Langfasern von Nadelhölzern auch öfters wieder für den Papierherstellungsprozess nutzen: So kann Altpapier, das aus Langfasern produziert wurde, bis zu sieben Mal für die erneute Papierproduktion eingesetzt werden. Aber auch Laubbäume wie Pappel, Birke, Eukalyptus oder Buche kommen für die Papierherstellung gerne zum Einsatz. Diese Baumarten wachsen im Vergleich mit Nadelhölzern schneller. Dafür sind ihre Fasern jedoch nur 1 bis 1,5 mm lang, was sowohl die Festigkeit des späteren Papiers als auch dessen Recyclingfähigkeit einschränkt. In der Papierproduktion wird daher auch gerne auf eine Mischung aus Holzfasern von Laub- und Nadelbäumen zurückgegriffen.
Papier wird in Deutschland nur zu 17,6 % aus dem Zellstoff heimischer Hölzer hergestellt. Fast 80 % des deutschen Zellstoffbedarfs werden daher importiert. Die Schweiz importiert sogar 100 % und Österreich lediglich 10 %. Der Grund für diese Unterschiede ist, dass die Schweiz gar keine eigenen Zellstoffwerke besitzt, um den Rohstoff selbst zu gewinnen. Österreich hingegen verfügt über eine stark ausgebaute Zellstoffindustrie, in welcher aus heimischen und importierten Hölzern Zellstoff produziert wird. Die Zellstoffimporte in den deutschsprachigen Raum stammen aus Schweden (18,3 %) und Finnland (14,2 %). Aber auch Kanada, Portugal und Spanien liefern mit jeweils einem Anteil von circa 5 % Zellstoff nach Mitteleuropa. Der größte Zellstoff-Lieferant für die deutsche Papierindustrie ist mit einem Anteil von 22,7 % jedoch Brasilien. Das lateinamerikanische Land hat seinen Importanteil seit 1990 (3 %) damit enorm gesteigert.
Altpapier ist inzwischen zum wichtigsten Rohstoff der deutschen Papierindustrie avanciert und auch nirgendwo in der EU wird Altpapier zusammen mit anderen Materialien gesammelt, sondern immer getrennt, was die Wiederverwertung optimiert. Laut dem Verband deutscher Papierfabriken liegt in Deutschland die Altpapier-Einsatzquote inzwischen bei 79 %. Das bedeutet, für die Herstellung von 100 kg Papier werden 79 kg Altpapier eingesetzt. Damit liegt Deutschland zwar weit über dem europäischen Durchschnitt (74 %, Stand 2020). Doch die hierzulande gesammelten Altpapiere reichen inzwischen für die Produktion von Recyclingpapieren nicht mehr aus, sodass Deutschland auch Europameister im Import von Altpapier ist. Wie wichtig Altpapier inzwischen für die internationale Papierindustrie geworden ist, zeigt die Vielfalt an Handelssorten des Produkts. So wird Altpapier auf dem internationalen Markt in fast 100 verschiedenen Klassen gehandelt.
Ein echter Global Player: Die deutsche Papierindustrie
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